FRIEDE DEN MENSCHEN, DIE GUTEN WILLENS SIND

DANIEL Barenboim wurde 1942 in Buenos Aires geboren. Er zählt zu den bedeutendsten Pianisten und Dirigenten der Gegenwart. Er ist ein politisch sehr aktiver Mensch. Daniel Barenboim hat die Staatsbürgerschaft von Argentinien, Israel, Spanien und Palästina.

Im September 2007 wurde er vom UN Generalsekretär Ban Ki Moon zum Friedensbotschafter der UNO ernannt.

Gemeinsam mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said gründete er 1999 das West-Eastern Divan Orchestra, bei dem junge Musiker aus Israel, Palästina, Ägypten, Libanon, Syrien, Jordanien und dem Iran miteinander musizieren:

FLICKR-FOTO von globians.

Das Orchester, so Barenboim, sei aus der Überzeugung heraus entstanden, dass man erst durch Anerkennung der Logik der Position des Anderen, einen Konflikt lösen kann.

DANIEL BARENBOIM dirigierte das 70. Neujahrskonzert in Wien.

Als ich Teile der Fernsehübertragung sah, spürte ich so eine starke Energie fliessen. Es ist so etwas Großartiges, etwas besonders Wohltuendes, das man fühlen kann, wenn die Kundalini-Energie erweckt ist.

Wir haben ein inneres Instrument entlang der Wirbelsäule eingebaut, das durch die Meditation immer effektiver wird. Je mehr unsere Ur-Energie die Kanäle und Nervenplexen durchfluten kann, umso präziser wird unsere Wahrnehmung und umso intensiver wird unser LEBEN IN DER VIERTEN DIMENSION.

Sehr interessiert las ich dann das Interview in der Tageszeitung KURIER. Später kam die Idee zu diesem Blogartikel.

Im Interview nahm Herr Barenboim zum Nahostkonflikt zwischen Israel und den Hamas, Stellung.

Der Reporter, Herr Peter Jarolim, fragte: Das Neujahrskonzert gilt auch als Konzert des Friedens. Die Situation im Nahen Osten aber ist mehr als beängstigend…

Herr Barenboim:“Ja. Das was zur Zeit im Gaza Streifen passiert, ist unfassbar schrecklich. Ich bin so traurig, dass die Politiker noch immer nicht verstanden haben, worum es geht. Sicher: Die Hamas muß aufhören, Raketen zu schiessen. Aber auch Israel muß endlich umdenken.

GEWALT IST KEINE LÖSUNG,

KRIEG IST KEINE LÖSUNG,

MORD IST KEINE LÖSUNG!

Das sollten gerade wir Juden nach dem Holocaust am besten wissen. Was bitte bringt es, jetzt die Hamas völlig zu zerstören zu wollen? Nichts. Denn ist das geschafft, kommt eine radikalere Nachfolgerorganisation, die wieder Rache will.“

Die Frage des Reporters:“Und was ist der Ausweg?“

„BEIDE SEITEN SOLLTEN MITEINANDER LEBEN LERNEN.

DIE ISRAELIS UND DIE PALÄSTINENSER.

WIR MÜSSEN ENDLICH BEGREIFEN,

DASS WIR ENTWEDER GEMEINSAM GESEGNET

ODER GEGENEINANDER ZUM UNTERGANG VERDAMMT SIND!“

Herr Jarolim:“Glauben sie, dass die Musik da helfen kann? Immerhin haben Sie mit ihrem Orchester Pionierarbeit bei der Verständigung geleistet.“

Herr Barenboim:„Die Musik und helfen? Ich denke, die Musik kann zwei Funktionen haben:

  1. Sie kann als reine Flucht vor der Realität dienen. Sonst hätte es ja Monster wie Hitler oder Stalin nicht gegeben.
  2. Oder man hört zu. Das ist wie bei einem Orchester. Da erwarte ich auch von jedem Musiker die eigene Bestleistung. Und ich erwarte, dass jeder Musiker auf die anderen hört. Vielleicht sollte man die Politiker dazu zwingen, diese ideale Orchestersituation auch einmal real durchzuspielen…

FLICKR-FOTO von „Gary“.

Berliner Morgenpost-5.01.09:

DANIEL BARENBOIM sagt am 30.12.09 zum Nahostkonflikt unter Anderem: „Gewalt und militärische Bestrebungen können für dieses menschliche Problem nie eine Lösung bringen. Das ist, wie wenn man eine Krankheit im Fuß hat und Medizin für das Ohr nimmt.“

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt am 01.01.09 die Wünsche des Herrn Barenboim:

„Ich wünsche mir, daß im Jahr 2009 die berühmte Klugheit wieder zurückkehrt, die den Juden immer zugeschrieben wird.

Ich wünsche mir salomonische Weisheit für die Politiker in Israel, die sie zu der Einsicht bringt, daß Palästinenser und Israelis die gleichen Rechte haben.

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Aus „DIE BUNTE ZEITUNG“ 12.2008:

Herr Di-Tutu Bukasa interviewt Herrn Stefan Schennach, Bundesrat von den GRÜNEN Österreichs:

„Was ist die Grüne Position zum Konflikt Israel-Palästina?“

Hr.Schennach:

ALLE GROSSEN MONOTHEISTISCHEN RELIGIONEN

HABEN DORT IHR HERZ.

Ich glaube, wir müssen zuallererst Jerusalem zu einer internationalen Stadt machen, die nicht in die Kontrolle der einen oder anderen liegt.

Jerusalem gehört Allen.

GEBET FÜR DEN FRIEDEN IN JERUSALEM

In den Mauerritzen stecken Briefe an Gott

FLICKR-FOTO von Aaron Mich.

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Aus dem KURIER vom 19.01.2009: Der Antisemitismusforscher Max Gottschlich sagte:

„Ich vermisse den Aufschrei der Christen und der Kirchen, wenn die Hamas oder das Iraner Regime nicht aufhören zu fordern, dass Israel vernichtet werden müsse und täglich Raketen auf Israel abgefeuert werden.

Papst Johannes Paul hat gesagt, das Judentum gehöre zum Innersten des Christentums.

Jesus war Jude, seine Mutter war Jüdin, sein Vater war Jude, seine Gefolgschaft waren Juden, sein Beten war jüdisch und seine Lehre ist jüdisch. Alles am Christentum ist eigentlich jüdisch.

Man könnte sagen, Gott hat sich in einem Juden ein menschliches Antlitz gegeben.“

Max Gottschlich ist 60 Jahre alt, er wirkt seit 1983 als Uni-Professor für Publizistik in Wien. Schwerpunkt seiner Lehre ist Ethik. Er ist tiefreligiöser Katholik mit jüdischen Vorfahren. Sein jüngstes Buch „Versöhnung“ trägt daher autobiographische Züge.

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KURIER, 1.05.2009: Der weltberühmte Dirigent, Pianist und Friedensinitiator DANIEL BARENBOIM wurde am 30.04.09 mit der Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ausgezeichnet.

Barenboim hatte am 26.04.1966 erstmals im Musikverein gastiert. Seit damals gab er mehr als 100 Konzerte als Dirigent oder Pianist im ehrwürdigen Haus in der Bösendorferstraße.

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Am 4.06.09 hielt US-Präsident BARACK OBAMA seine Grundsatzrede in der Universität Kairo. Ein Auszug:

„Ich bin ein Christ, aber mein Vater stammte aus einer kenianischen Familie mit vielen Generationen von Muslimen. Als Bub verbrachte ich einige Jahre in Indonesien und ich hörte den Ruf der Muezzins bei Tagesanbruch und in der Dämmerung……. Es ist unsere Pflicht, auf den Tag hinzuarbeiten, an dem Jerusalem eine sichere und dauerhafte Heimat für JUDEN,CHRISTEN und MUSLIME ist und ein Ort, wo alle Kinder Abrahams friedlich miteinander leben.“

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Draupadi.